Der 3. Tag „Heldenzeit“

 

08:00 Uhr, der Wecker klingelt. Puh hab ich gut geschlafen. Rainer und Lissi sind noch nicht da, als ich mich eine halbe Stunde später zum Frühstück begebe. Es ist auch noch kein anderer Gast da, naja, ist ja auch Pfingstsonntag … und so genieße ich die Ruhe.

Nach dem Frühstück beginnen Rainer und ich damit, meinen künftigen treuen Weggefährten der nächsten Tage vorzubereiten. Pedale ran, Sattel einstellen und los geht’s. Wir besprechen kurz die Eckpunkte der heutigen Tour und los geht’s. Schnell noch den Ducato tanken, sind auf dem letzten Tropfen hier angekommen …

 

Wir wollen uns in Krytz treffen, ich fahre vor und lasse den Wagen stehen. Rad rausholen, die Wertsachen mit in den Bauchbeutel einpacken und schon radele ich Ihnen entgegen. Auf halber Strecke treffen wir uns und fahren im Konvoi zurück zum Fahrzeug. Jetzt ist mein großer Moment gekommen. Ich soll mich mit Lissi auf den Weg machen, Rainer fährt derweil den Fiat vor … wir wollen uns in Neuruppin treffen, das sind so ca. 30 km.

Es geht gleich über Kopfsteinpflaster los, mein Hintern tut mir jetzt schon weh, wie soll das nur weitergehen? Aber man gewöhnt sich dran und so touren Lissi und ich mit ca. 26 km/h durch die Dörfer. Wunderschöne Ecken, es gibt echt viel zu sehen, jeder Ort hat so was Einzigartiges und Reizvolles und zwischendurch … diese herrliche Natur … einfach traumhaft. 9 km vor Neuruppin steht Rainer und wartet auf uns. Es geht jetzt auf die B5 bis in die Innenstadt. Nach der ganzen Anstrengung fängt es zu allem Überfluss auch noch zu regnen an, aber OK, es wird schon. Die Brücke hoch zur Autobahn ist meine erste Steigung und wird zur Qual … die Oberschenkel brennen und ich muss versuchen, mein eigenes Tempo zu finden und mich noch etwas an die einzelnen Gänge zu gewöhnen. Halt auf der Brücke, der Regen wird stärker und wir ziehen schnell die Regenjacken über … weiter geht’s. Lissi scheint zu wissen, wo es lang geht. Ich folge Ihr im Windschatten und kann ihr Tempo gut mithalten.

Rast in Neuruppin. Wir treffen uns mit Rainer. Lecker Essen und dann geht’s mit Rainer weiter. Er legt ein ganz schönes Tempo vor, hab Mühe mitzuhalten … aber es gelingt mir. So geht es mit Power über die Bundesstraße 5 in Richtung Eberswalde. Kräftezehrendes Tempo, aber ich komme halbwegs mit.

Nach 40 km ist es für mich vorbei. Ich wechsele mich mit Lissi ab. Alles wird gut. Am Abend kann Sie nicht mehr und Rainer fährt den Rest der Strecke nach Trampe allein. Er gibt so ein Tempo vor, dass er kurz nach uns im Hotel ankommt. Ein kühles Bier, duschen und ab zum Abendessen, die nächste Tour vorbereiten und besprechen. Lissi (aus Tirol) bereitet der starke Berliner Akzent unserer Gastgeber großes Vergnügen.